Bericht vom Ausflug zum Frankfurter Weihnachtsmarkt
Dieses Jahr hat sich eine kleine überschaubare Gruppe auf zum Frankfurter Weihnachtsmarkt gemacht. Mit dabei waren unser Weichnachtsmarktcheforganisator Holger, unser Frankfurt-Scout Sven und der Rest der Glühweinfraktion Dirk, Thomas und ich.
Nach der Bahnfahrt mit der Regionalbahn kamen wir am frühen Nachmittag in Frankfurt an und wollten die Fahrt auch sogleich im hiesigen Ebbelwei-Express fortsetzen – eine alte Straßenbahn, die durch Frankfurt ihre Runden dreht. Da aber offensichtlich noch andere Touristen auf die gleiche Idee kamen, war das Bähnlein voll besetzt oder vermietet oder voll besetzt. Flexibel wie wir nun mal sind haben wir ohne lange Gesichter zu ziehen schnell umdisponiert und unser Scout führte uns als erste Station zum Erzeugermarkt, wo wir uns den ersten hessischen Glühwein und die landestypische Kartoffelbratwurst schmecken ließen.
Gestärkt und froher Dinge lockten dann natürlich auf der Zeil allerlei Geschäfte mit schönen bunten Neonreklamen die Kleinstädter in ihre Fänge. Aber das Vergnügen hat auch jäh wieder sein Ende gefunden, denn irgendwie hat sich genau zu diesem Tag die ganze Welt in Frankfurt eingefunden um das Geld, das keiner hat, in Weihnachtsgeschenke zu investieren.
So setzten wir um 16 Uhr unsere Sightseeing-Tour fort – vorbei an der alten Oper Richtung Main-Tower. O-Ton Holger: „Das glaubt uns keeeen Mensch. Jetzt isses schon halbe fünfe und wir ham erst eeeeen Glühwein!!!“
Auf der Aussichtsplattform auf dem Main-Tower genossen wir in 200 m Höhe einen sagenhaften RundumBlick auf das weihnachtliche Lichtermeer Frankfurt. Laut Sven kann man bei guter Sicht sogar bis zum Feldberg sehen!
So langsam haben wir dann aber schon etwas zum Aufwärmen gebraucht, daher sind wir nun ohne Umwege direkt zum Weihnachtsmarkt getrabt.

Oh du fröhliche, oh du seelige Menschenmassenansammlung. Wer glaubt, er fährt lieber nach Frankfurt, um dem Weihnachtsgedränge am Nürnberger Christkindlesmarkt aus dem Weg zu gehen, der hat falsch geplant! Gut dass man sich im Handyzeitalter nicht wirklich verlieren kann. Aber egal. Ein Glühwein muss her und heiße Maronen dazu. Jawoll. Irgendeine Ecke findet man immer, in die man sich noch reinpressen kann. Achtung heißer Glühwein, bitte nicht schupsen.
Im gemächlichen Viehherdentriebtrott haben wir es dann geschafft, tatsächlich den gesamten Weihnachtsmarkt zu besichtigen, denn schön ist der schon und lässt auch Stimmung aufkommen. Märchenhaft vor allem das riesengroße zweistöckige Weihnachtskarussell, auf dem nicht nur Kinder zu sichten waren!
Als wir dann am hinteren Ende aus dem Weihnachtsmarktmoloch

rausgepurzelt sind – und ich kann Euch sagen, es ist nicht einfach diesem Sog zu entkommen – hat uns Sven noch zum romantischen Eisernen Steg geführt, vor dem zu unserem Entzücken auch noch eine alte Dampflock in Betriebsbereitschaft geparkt hat, schwarze Rauchschwaden ausstoßend, wohl eher nicht der Abgasnorm entsprechend. Gut dass es eh schon finster war.
Abendessenszeit – unsere Mägen waren sich einig – ein bisschen Bratwurst und ein paar Maronen können nicht ewig halten. Auf zu unserem Abendlokal. Wir sind natürlich nicht nach Sachsenhausen – wie naiv von mir!! Da gehen doch nur die Touris hin und nicht wir!! Sven hat uns zu der zünftigen Ebbelwoi-Kneipe „Apfelwein Solzer“ im Stadtteil Bornheim dirigiert und wir waren schwer begeistert. Sowohl von der Kneipe selbst, als auch von dem Essen und dem selbstgemachten Apfelmost. Da ließ es sich dann aushalten die nächsten Stunden, bevor wir gegen 22 Uhr wieder Richtung Bahnhof aufgebrochen sind. „Bedienung...noch eeeeen Bembel!!! Was a gut Stöffche!“
Nach letzten Meldungen hat der Ausflug aber im guten alten Gemünden seinen Ausklang gefunden. Offenbar ist es auch hier möglich noch nach 24 Uhr eine Kneipentour zu machen!! So wurde noch mal im "Gleis 21" und in der "Lagune" vorbeigeschaut, um den schönen Weihnachtsnachmittag nicht so schnell zu Ende gehen zu lassen.
Die passende Bilderfolge findet Ihr unter der Rubrik "wortkarg".
mcb87 - 30. Nov, 15:55